Dr. André Hahn, MdB für den Wahlkreis Meißen, zu den Tarifkämpfen der Kabelwerker: Einmal mehr Schluss mit Billiglohnland Sachsen!
Die Mitarbeiter der Kabelwerke in Meißen führen gemeinsam mit der IG Metall einen Kampf um einen Tarifvertrag im Unternehmen. In den letzten Monaten konnten gerade im Bereich Nahrung und Genuss, also der Lebensmittelindustrie Sachsens, in dieser Hinsicht deutliche Erfolge erreicht werden. Hier gab es davor Gehaltsdifferenzen zu anderen Bundesländern von bis zu 800 Euro monatlich. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit in Ost und West sind eben leider immer noch Zukunftsmusik. Das muss sich endlich ändern, und dafür lohnt es sich zu kämpfen.
Der ehemals bestehende Tarifvertrag wurde vor geraumer Zeit durch die Betreiber des Unternehmens aufgekündigt. Gründe sollen die Wettbewerbsfähigkeit und die Erhaltung des Standortes sein. Seit 2018 und 2019 werden nach Aussagen der Geschäftsleitung Gewinne erwirtschaftet.
Der Standort steht und fällt langfristig allerdings mit dem Vorhandensein gut ausgebildeter und gut bezahlter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Sachsen gibt es zunehmend Fachkräftemangel, weil die Abwanderung zu groß ist. Ein zentraler Grund dafür ist auch die bessere und tarifgebundene Bezahlung in anderen Bundesländern.
Der Zulieferer für Maschinenbau, Medizintechnik und eMobilität kann seinen Standort also nur sichern, wenn die Beschäftigten mitgenommen und ihnen attraktive Bedingungen geboten werden. Ein Weg dahin ist der Abschluss eines Tarifvertrages.
Wir wünschen den Mitarbeitern in ihrem Kampf bestmöglichen Erfolg und werden sie dabei begleiten und unterstützen.
Dr. André Hahn, MdB
Fraktion DIE LINKE