Zum 150. Geburtstag von Rosa Luxemburg
Rosa Luxemburg war eine der einflussreichsten Frauen in der Geschichte Europas.
Rosalia Luxenburg, bekannt als Rosa Luxemburg, wurde am 5. März 1871 in Zamość als fünftes Kind des Holzhändlers Eliasz und seiner Frau geboren.
Sie lernte gern Sprachen und konnte fließend Deutsch, Polnisch, Russisch sowie Latein und Altgriechisch. 1884 kam Rosa auf das Gymnasium und engagierte sich erstmals politisch.
Die Gruppe des Proletariats wendete sich gegen die russische Regierung und bezog sich dabei auf die Schriften von Karl Marx, einem der einflussreichsten Philosophen in der Geschichte. Nachdem Rosa das Abitur als Klassenbeste bestand, musste sie wegen der Mitgliedschaft in der regierungsfeindlichen Gruppe aus Warschau fliehen. Sie flüchtete 1889 in die Schweiz in studierte dort Fächer wie Philosophie, Mathematik, sowie Rechtswissenschaft und Staatswissenschaften aber auch Botanik und Zoologie.
Um sich der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) anzuschließen und sich besser für den von Deutschland besetzten Teil Polens einsetzen zu können, zog Rosa Luxemburg 1898 nach Berlin. Die dafür notwendige deutsche Staatsbürgerschaft erhielt sie, indem sie einen Bekannten heiratete.
Die folgenden Jahre engagierte sie sich in der SPD und arbeitete als Chefredakteurin bei der Sächsischen Arbeiterzeitung. Sie wurde international bekannt und galt als scharfzüngige und intelligente Frau. So wurde sie neben Karl Kautsky zu einem theoretischen Kopf des großen Revisionismusstreits, der die deutsche Sozialdemokratie in seinen Bann zog.
1904 musste sie wegen „Majestätsbeleidigung“, 1906 wegen Anreizung zum Klassenhass für mehrere Monate ins Gefängnis. Als sie 1913 dazu aufrief, den Kriegsdienst zu verweigern, bestrafte man sie mit einem Jahr Haft.
1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Rosa Luxemburg, die unterdessen weitere Jahre unter Strafe gestellt wurde, beobachtete das Geschehen aus dem Gefängnis. Einige Male gelang es ihr, Briefe und Aufsätze nach draußen zu schmuggeln und diese in Zeitungen zu veröffentlichen. Im November 1918 reiste sie nach Berlin, um weitere Artikel zu verbreiten und so den Krieg zu beenden.
Mit Anhängern, unter anderem Karl Liebknecht, gründete sie den sogenannten „Spartakusbund“ (erst Gruppe Internationale), aus dem 1919 die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) hervorging. Wenige Tage später rufen Karl Liebknecht und sie zu einer von der KPD angeführten Massendemonstration gegen die SPD-Regierung in Berlin auf.
Parallel schreibt Rosa Luxemburg für die Rote Fahne, eine Zeitung des Bundes. Der Spartakusaufstand im Januar 1919, zur Zeit der Weimarer Republik, machte Rosa Luxemburg zum Regierungsfeind. Aus Angst um ihr Leben musste sie von weiteren Umsturzversuchen absehen und sich versteckt halten.
Am 15. Januar 1919 wurde Rosa Luxemburg dennoch in der Wohnung eines Freundes entdeckt und heimtückisch ermordet. An ihrer Beerdigung nahmen rund eine Million Menschen teil. Ihr Todestag ist heute der Gedenktag für uns SozialistInnen.